Vom 1. September 2007 bis zum 27. Mai 2010 habe ich hier täglich eine Zeichnung veröffentlicht. Das sind 1000 Tage und ebensoviele Zeichnungen. Das kontinuierliche Produzieren hat viele Einfälle hervorgebracht und das tägliche Produzieren hat die Inspirationsrate erhöht. Nicht jeder Einfall war auch ein Geistesblitz und es kamen in dem zeichnerischen Tagebuch naturgemäß auch unausgegorene Dinge ans Licht.
Ein Zugeständnis an die Suchmaschinen war, den Bildern einen Text mitzugeben – gib den Suchmaschinen Textfutter, denn sie sehen keine Bilder. Die Kurztexte haben sich bald zu einem wesentlichen Merkmal des Projektes entwickelt. Nicht selten habe ich mehr Zeit mit der Gestaltung eines geigneten Textes verbracht als mit dem Bild. Dass mit den Bildtiteln und Beschreibungen die Bilder wenn auch nicht erklärt, so doch geöffnet wurden, hat mir viel Zustimmung gebracht.
Die Beziehung der Texte zu den Bildern ist vage. Die Texte sind mal mehr mal weniger abseitig, sie werden aber in der Regel von den Bilder vereinnahmt. Die visuelle Information ist direkter und stärker, allerdings nur in dem Rahmen oder anders gesagt – in der semantischen Spur, die der Text vorgibt. Man könnte von der Vereinnahmung des Textes durch das Bild und von der Vereinnamung des Bildes durch den Text sprechen. Beide zusammen – Bild und Text – wirken dadurch sehr entschieden und zusammengehörig. Mitunter entsteht dadurch Absurdes oder gar Komisches, was aber nicht beabsichtigt ist.
Technisches: Ausgangspunkt ist meist eine Tuschezeichnung auf Papier. Manche Zeichnungen werden am Computer weiterbearbeitet. Bei manchen Bildern handelt es sich um Gemälde auf Leinwand.
Anlässlich der 1000. Zeichnung erschien im Darmstädter Echo ein Beitrag von
Dr. Roland Held.
Seit Mai 2010 füge ich wöchentlich eine Zeichnung hinzu. So komme ich nicht ganz und gar aus dem Fluss und kann mir Zeit nehmen, den Berg zu sichten und neue Projekte zu planen.